Cancun

von mrandmrssippy

Tag 17 – 19, 21. Januar – 23. Januar 2021 – Einfach mal nichts tun

Die ersten Tage in Cancun hatten wir vorallem genutzt, um nichts zu tun 🙂 und auch ein wenig um die teils überfälligen Blogbeiträge zu veröffentlichen.

Wir stellten keinen Wecker und waren dennoch bereits jeden Morgen zwischen 07.00 und 08.00 Uhr wach. Was sicherlich mit der Nähe des Äquators zu tun hat. Meistens lasen wir im Bett dann jeweils noch ein paar Seiten und machten uns erst dann bereit für den Tag.

Das Frühstück war in unserem Tarif inkludiert und so konnten wir den Tag mit dem Hotelfrühstück starten. Im Hostel fanden auf der Dachterasse an der frischen Luft zwei Mal in der Woche Yogaklassen statt, welche Mrs. Sippy dankbar annahm. Da die Kurse nur vom Lehrer und noch einer Person besucht waren, konnte man auch mehr als genügend Abstand halten. Die restliche Zeit verbrachten wir meistens am Pool und brachen erst ca. um 16:00 Uhr auf, um uns etwas für das Abendessen zu suchen.

Tag 20, 24. Januar 2021 – Karibischer Traumstrand

Da wir die Isla Holbox ausliessen, entschlossen wir uns dennoch eine karibische Insel besuchen zu wollen. In Cancun werden tausende von Touren zur Isla Mujeres angeboten. Wir wollten jedoch nicht mit hunderten von anderen Leuten auf ein Boot gequetscht werden. Deshalb entschieden wir uns, die Insel auf eigene Faust zu erkunden.

Im Internet hatten wir eine Beschreibung der Anreise gefunden. Das Collectivo sollte quasi vor unserer Haustür an den Hafen Puerto Juarez fahren. Auf dem Weg zum Bus quatschte uns ein Taxivermittler an und wir fragten, was der Weg zum Hafen kosten sollte. Wir verstanden 50 Pesos und da dies wirklich ein guter Preis war, stiegen wir ins Taxi ein und sagten dem Fahrer, dass der Vermittler gesagt hatte, dass der Fahrpreis bei 50 Pesos lag. Er murmelte etwas in seine Maske und war leicht genervt (später stellte sich dann auch heraus warum 🙂 ). Nach rund zehn Minuten Fahrt erreichten wir den Hafen und konnten da die Fährtickets lösen. Die Fähre kostete 720 Pesos (ca. 31 Fr.) und brachte uns in 18 Minuten zur Isla Mujeres. Auf der Fähre liess sich bereits ein wenig erahnen, was uns erwarten würde. Einerseits karibische Traumstrände, denn man sah während der Überfahrt bereits die Klarheit des Wassers. Aber anderseits auch die Touristenabzocke.

Auf der Insel angekommen wird man überrannt von Tourguides und vorallem von Anbietern von Golfcarts. Wir hatten uns den Weg vorab mit Google Maps den Weg zum Playa Norte herausgesucht und wussten, dass wir nur rund zehn Minuten zu Fuss hatten. Deshalb suchten wir schnell den Ausgang aus diesem Gewusel. Als Tipp sollte hier jemand ein Angebots eines Anbieters annehmen: zahlt immer in Pesos und nicht in US-Dollar (das gilt eigentlich für alles und überall in Mexiko), hier wird man ansonsten so richtig abgezockt. Und auch wenn einem erzählt wird, dass die Delphine die man hier auf der Insel streicheln kann, frei leben, das stimmt nicht im Geringsten. Es ist ein Vergnügungspark und im Internet finden sich genügend Berichte wie diese Tiere gehalten werden. Diese Tour lässt man am besten gleich aus.

Am Playa Norte angekommen erwartete uns feinster karibischer Traumstrand. Das Wasser angenehm kühlend und glasklar. So stellten wir uns das vor. Eine Liege war schnell gemietet (Kosten für zwei Liegen inkl. Schirm 300 Pesos, 13 Fr., man erhält jedoch zusätzlich drei kleine Flaschen Wasser) und dann hiess es geniessen. Nach dem Mittag füllte sich der Strand immer mehr und wir konnten lustige Szenen beobachten. Da der Alkohol hier so gut wie nichts kostet, griffen die meisten Touristen öfters zu, als sie wohl sollten 🙂 Mr. Sippy fühlte sich an den Ballermann in Mallorca zurück versetzt.

Kurz nach 15:00 Uhr entschlossen wir uns die Heimreise anzutreten. Uns plagte jedoch schon ein kleines Hüngerchen 🙂 Beim Verlassen des Strandes, sind wir dann an der Hauptstrasse auf einen coolen Burritostand aufmerksam geworden. Zwei Jungs aus Amerika hatten sich hier selbstständig gemacht und machten wirklich super Burritos (und sogar eine vegetarische Variante, obwohl diese nicht auf der Karte stand). Die Limonade gab es kostenlos dazu, weil wir vor dem Lokal assen 🙂

Mit der Fähre fuhren wir wieder zurück an den Hafen von Cancun. Dort wollten wir nun in den Bus steigen. Da uns wieder Taxifahrer ansprachen, fragten wir was es kosten würde. Wir hatten 55 Pesos verstanden und wollten zuerst mit. Da Mr. Sippy sicherheitshalber nochmals in Englisch nachfragte, stellte sich heraus, dass der Fahrer 150 Pesos meinte und nicht mehr verhandle über den Preis. Wir verneinten dann und fanden auf Anhieb das Collectivo, welches uns für 20 Pesos praktisch vor das Hostel brachte. Da dämmerte es uns, dass wir den Vermittler am Morgen wohl ebenfalls falsch verstanden hatten und er sicherlich 150 meinte und wir dem Fahrer eine falsche Zahl mitteilten. Janu, wir hatten es ja nicht absichtlich getan – war wohl ein Ausgleich für die vielen Male, welche wir «falsch verstanden wurden» 🙂

Tag 21, 25. Januar 2021 – Ein anderes Cancun

Cancun ist in zwei Bereiche aufgeteilt: Downtown und die Hotelzone. In der Hotelzone findet man 23km feinster Sandstrand, welcher jährlich über sechs Millionen Touristen anzieht. Diese unzählige Anzahl an Touristen müssen natürlich auch untergebracht werden. Deshalb hat man sich auf der schmalen Landzunge praktischerweise für hohe Hotelhochhäuser und grosse Hotelkomplexe entschieden. Spannend fanden wir die Information, dass bis 1950 Cancun lediglich aus kleinen Fischerdörfchen bestand hat und erst 1969 hatte die mexikanische Regierung mit Hilfe von privaten Investoren beschlossen, Cancun als Tourismusdestination auszubauen. Deshalb gibt es auch keine Kirchen aus Kolonialzeiten und der Ort ist in zwei Teile aufgeteilt. Um die Feriengäste zu vergnügen, wurden Freizeitparks, Einkaufszentren und ein künstliches «Venedig» geschaffen. Bei den nordamerikanischen Gästen wird Cancun hauptsächlich auch für den Spring Break (Semesterferien an den amerikanischen Unis) rege genutzt.

Die Zona Hotelera wollten wir mit eigenen Augen sehen. Wir fuhren mit dem öffentlichen Bus in diese Zone. Für die Hin- und Rückfahrt bezahlten wir insgesamt 48 Pesos (ca. 2 Fr.). Wir bestaunten die riesigen Hotelkomplexe und die grossen Einkaufsmalls. Wir hatten eine völlige Reizüberflutung. Wir sind nur etwa die Hälfte der Hotelzone abgelaufen, hatten danach über sieben Kilometer auf dem Schrittzähler. Man hätte da wahrscheinlich locker noch zwei Stunden weiter laufen können. Die Hotelzone wird ja durch eine Lagune von Downtown getrennt. In dieser Lagune sollte man jedoch nicht schwimmen, da hier anscheinend Krokodile leben 🙂

Mit dem Bus Nr. 1 fuhren wir wieder zurück nach Downtown und liessen beim Würfeln am Pool den Tag Revue passieren. Uns faszinierte die Gegensätzlichkeit der zwei Zonen in Cancun völlig.

Tag 22, 26. Januar 2021 – Vorbereitungen

Wir hatten am zweitletzten Tag in Cancun an den Frühstückstisch bereits unsere Laptops mitgenommen. Heute stand nämlich unsere Weiterreise im Vordergrund – nur wochenlang am Pool liegen solls ja auch nicht sein 🙂 Hierfür musste nämlich einiges organisiert werden.

Haben wir hier übrigens bereits verraten wohin es als nächstes geht? Wenn nicht: wir fliegen nach…

COSTA RICA 🙂

Auf unserem Reissbrett wäre eigentlich eine Anreise auf dem Landweg via Belize, Guatemala, Honduras und Nicaragua geplant gewesen. Aber da war ja noch jenes Grippevirus und die genannten Ländern nicht unbedingt ideal bezüglich Quarantänen, Fallzahlen, usw. So beschlossen wir auf eine direkte Reise nach Costa Rica via Flugzeug.

Unser Plan sah vor, dass wir spätestens anfangs März 2021 in Ecuador sind, da wir von da aus bereits verbindlich eine Einreisebewilligung für die Galapagos Inseln hatten. Da unsere Galapagos Expedition jedoch aufgrund der Pandemie kurzfristig um einen Monat verschoben wurde, entschlossen wir uns, für längere Zeit in Costa Rica zu bleiben und dort einen ganzen Monat an Ort und Stelle zu leben und später nochmals rund einen Monat durch das Land zu reisen (dazu dann im ersten Beitrag über Costa Rica mehr 🙂 ).

Für die Einreise nach Costa Rica wird kein PCR Test verlangt, jedoch muss man einen Health Pass beantragen. Zudem muss ein Ausreiseticket, eine Bestätigung über den Aufenthaltsort und Unterkunft vorliegen.

Für den Health Pass ist eine Versicherung notwendig. Diese muss 2’000 US Dollar für allfällige Quarantäne abdecken sowie eine Krankenversicherung über 50’000 US Dollar im COVID Fall. Die einfachste Lösung wäre dafür eine lizenzierte costaricanische Versicherung abzuschliessen. Diese kostet jedoch zwischen 5-25 Dollar pro Tag und Person. Da wir jedoch 60 Tage bleiben wollten, hätte sich da eine grosse Summe nur für die Versicherung angesammelt. Wir wählten dann den etwas komplizierteren Weg und gaben unsere Schweizer Versicherungen an. Wenn man eine internationale Versicherung angibt, wird diese vom costaricanischen Gesundheitsministerium erst geprüft und man erhält nicht sofort das Approval. Wir probierten es dennoch. Wir hatten hierfür von unserer Krankenkasse und der Reiseversicherung eine Bestätigung in Englisch verlangt und sie gebeten, ausdrücklich auch zu erwähnen, dass die Deckung auch im COVID Fall gilt (bei unseren Versicherungen ist das nämlich so, dass hatten wir vor der Reise abgeklärt). Nachdem der Fragebogen für den Health Pass (so das übliche: «Haben Sie Fieber? Haben Sie Schnupfen»-Zeugs) online ausgefüllt wurde erhält man einen QR Code, der für die Einreise benötigt wird und unbedingt auf dem Handy vorhanden sein muss.

Nach ca. 24 Stunden erhielten wir vom Gesundheitsamt Costa Rica die Aufforderung die Policen unserer Versicherungen nochmals an die zuständige Sachbearbeiterin einzusenden, dass diese im Detail überprüft werden können. Was wir natürlich sofort per Mail erledigten inklusive Zweizeiler mit der Erklärung, welche Versicherung was deckt (hach schöne digitale Welt). Nach 15 Minuten erhielten wir von der Sachbearbeiterin das Approval. Unser Health Pass wurde also mit unseren Versicherungen genehmigt. Judihui 🙂 Somit hatten wir mehrere hundert Franken gespart. Der kurze Aufwand hat sich definitiv gelohnt! Zur Feier des Tages gönnten wir uns ein grosses Glace nach dem Abendessen 🙂

Tag 23, 27. Januar 2021 – letzter Tag in Mexiko

Heute wollten wir uns nochmals entspannen, bevor es dann weiter geht in das Unbekannte.

Die ersten vier Tage wurde ein kleines Buffett in der kleinen Cafeteria des Hostels bereitgestellt und die nächsten Tage (als die Hotelauslastung gestiegen ist) wurde ein super Frühstück im Poolbereich serviert. Dies war sehr praktisch, da wir vom Frühstück zu unseren Sonnenliegen keine weiten Wege hatten 🙂

Der Tag ging rasch vorbei. Und auch für das Nachtessen mussten wir uns keine grossen Gedanken mehr machen, da wir nach der Hälfte der Zeit ein ca. zehn Gehminuten entferntes Taco Restaurant gefunden hatten, welches geniale Quesadillas für Mrs. Sippy und Tortas (eine Art Sandwich) für Mr. Sippy anboten. Nach diesem Fund gingen wir jeden Abend da hin, so auch am letzten Abend: wir mussten uns ja noch vom Restaurantpersonal verabschieden 🙂

Wie jeden Abend liessen wir auch den letzten Abend mit Spielen am Pool ausklingen. Unsere Zeit in Mexiko war schon wieder vorbei. Obwohl wir uns anfangs nicht so wohl fühlten, hatte uns Mexiko immer wieder zum Staunen gebracht und so lag im Abschied auch ein wenig Wehmut. Nun sind wir jedoch erst einmal gespannt was in Costa Rica so auf uns wartet.

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