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Erste Tage unserer Weltreise

von mrandmrssippy

Tag 1, 5. Januar 2021 – Das grosse Abenteuer beginnt

Nachdem wir unsere Familien und Freunde schweren Herzens am Flughafen Zürich verabschiedet hatten und zur Sicherheitskontrolle schritten, gingen uns wohl 1000 Gedanken durch den Kopf. Die Aufregung und die Ungewissheit über das Kommende trocknete schliesslich auch die letzten Tränen.

An der Anzeigetafel wurden lediglich rund 15 Flieger angezeigt und das für den ganzen Tag. Einer davon war unser Flug nach Frankfurt. Überpünktlich erfolgte das Boarding und bereits zehn Minuten später sassen wir im Flieger. Da wir uns eine Sitzplatzreservierung gönnten, sassen wir in einer Zweier-Reihe nur für uns. Zu Corona-Zeiten noch angenehmer als vorher. Während des ganzen Fluges musste der Mundnasenschutz getragen werden. Zudem durfte man seinen Sitzplatz nur für den Toilettengang verlassen und dabei nicht herumstehen. Auf dem 40-minütigen Flug von Swiss International Airlines wurde kein Essen ausgeteilt mit Ausnahme der feinen Schoggi – wohl die letzte Schweizer-Schoggi für eine lange Zeit 🙂

Vorallem Mrs. Sippy kämpfte bereits im ersten Flieger mit dem Heimweh. Zu emotional war der Abschied von den Liebsten. Aber auch das gehört dazu und alles andere wäre auch nicht normal.

In Frankfurt angekommen, hatten wir zwei Stunden Zeit für unseren Transfer. Unser nächster Flug führte uns mit Lufthansa nach…

MEXIKO 🙂

Für diejenigen, welche uns auf Facebook folgen und unseren letzten Post aufmerksam gelesen haben, ist die nichts neues. Natürlich auch nicht für unsere Familien und Freunde zuhause… 😛

Wir hatten bei der Planung anfangs Jahr wohl den richtigen Riecher. Mexiko hat nämlich weder Einreisebeschränkungen noch wird ein PCR-Test bei der Einreise verlangt. Obwohl wir uns zehn Tage vor Abreise weitgehendst isoliert hatten, weiss man heutzutage ja nie. Für Mexiko haben wir uns entschieden, weil es ein idealer Startpunkt ist, um von dort weiter hinab durch Lateinamerika bis nach Chile zu kommen und zum anderen war es der günstigste Flug 🙂

Auch dieser Flug hob pünktlich ab und war bis auf den letzten Platz besetzt. Auch hier sassen wir wieder in einem Zweier-Abteil und konnten so den Flug mit einem guten Gefühl antreten. Auch hier durfte man nur für die Toilette vom Platz aufstehen und die Gesichtssmaske durfte nur für die Mahlzeiten kurz ausgezogen werden. Vor der Reise dachten wir, dass es irgendwann unangenehm werden könnte mit der Maske. Wir wechselten die Maske mehrmals und gaben einen Tropfen Eukalyptus-Öl hinein. So war es trotz der langen Flugzeit von fast zwölf Stunden gut auszuhalten.

Nach ca. elf Stunden landeten wir 40 Minuten zu früh in Cancun. Die Sonne schien durch den bewölkten Himmel bei warmen 26 Grad. Was für eine Wohltat (vor allem wenn wir uns die kalten Winterbilder aus der Heimat anschauen).

Vorgängig mussten wir online ein Gesundheitsformular ausfüllen, aus welchem ein QR-Code resultierte. Den Code wollte bei der Einreise niemand sehen. Wir mussten bei der Ankunft jedoch ein zusätzliches Einreiseformular ausfüllen. Dieses wurde aber auch bereits vor der Pandemie verlangt. Wichtig hierbei ist es, den unteren Teil des Formulars nicht zu verlieren, denn dieses muss bei der Ausreise wieder vorgezeigt werden.

Nach 15 Minuten waren wir bereits beim Gepäckband. Die nächste Ungewissheit: haben es unsere Rucksäcke auf den nordamerikanischen Kontinent geschafft? Nach wenigen Minuten kamen zwei schwarze Säcke aus dem Loch in der Wand 🙂 Juhu, unsere Backpacks haben es auch geschafft.

Nachdem Gepäckband wurde Fieber gemessen und kurz gefragt ob man etwas zu verzollen hätte. Wir verneinten und durften den grünen Ausgang hindurchschreiten. Erleichtert verliessen wir den Flughafen. Nun aber nichts wie los in das unbekannte Land.

Beim Flughafenausgang suchten wir unseren Shuttle, welcher uns in unser Hotel in Cancun brachte. Da wir erst kurz vor 17:00 Uhr Ortszeit gelandet sind, wollten wir noch nicht am gleichen Tag weiter reisen, sondern haben uns für die erste Nacht eine naheliegende Unterkunft in Cancun ausgesucht. Bereits 20 Minuten später erreichten wir das Hotel Blue Star Cancun. Es ist wahrlich keine Perle. Aber es war sauber und erfüllte seinen Zweck 🙂 

Mrs. Sippy plagte ziemlich das Heimweh. Da haben wir uns vorgenommen, nicht von einem Jahr zu sprechen, sondern wir immer von Land zu Land planen und es als «viele kleine Ferien» anschauen. So ist die neu gewonnene Freiheit nicht so beängstigend 🙂 

Unsere erste Nacht in Mexiko verlief ruhig. Wir waren geplättet von den Eindrücken und dem langem Flug. So schliefen wir noch vor 20:00 Uhr bereits tief und fest in unserem Bett.

Tag 2, 6. Januar 2021 – Der Sonne entgegen

Nach dem Frühstück bestellten wir uns ein Uber (übrigens das allererste Mal überhaupt) und liessen uns von dem etwas wortkargen jungen Herrn an die Bushaltestelle in Cancun fahren. Die Fahrt kostete uns 1.70 Fr. Die Taxipreise sind für unsere Verhältnisse sehr niedrig.

An der Bushaltestelle konnten wir uns bereits für den Bus um 11:40 Uhr Tickets reservieren und mussten so «nur» eine Stunde in der Gegend die Zeit vertreiben. Zeit haben wir ja jetzt bekanntlich genug – ein ungewohntes Gefühl.

So haben wir uns nahe der Busstation mit einer mexikanischen SIM-Karte eingedeckt, um unterwegs Internet zu haben. Dies gibt uns ein gewisses Gefühl an Sicherheit. Im gleichen Shop konnten wir uns zudem mit einem Stromstecker fürs unsere USB-Kabel eindecken. Grosse Reisestecker und Steckleisten gehören der Vergangenheit an. Mittlerweile laden alle unsere Geräte mit einem USB-Kabel, sodass bequem in jedem Land einfach den benötigten Steckertyp mit mehreren USB-Anschlüssen (Kosten 5-15 Fr.) kaufen und man ist versorgt. Wie wir Elektrobanausen die nächsten Tage noch feststellen werden, lohnt es sich hier auf die Ampere Werte zu schauen… 🙂

Pünktlich – also 15 Minuten zu früh (man ist immer noch Schweizer durch und durch 🙂 ) – gingen wir durch die Sicherheitskontrolle inkl. Fiebermessen und Hände desinfizieren am Busterminal. An den öffentlichen Plätzen wird genau kontrolliert, dass man die Abstände einhält, die Maske korrekt trägt, kein Fieber hat und die Hände tatsächlich desinfiziert. Wir finden diese Konsequenz super.

Der Bus war wie bereits in Peru nicht vergleichbar mit unseren Linienbussen sondern eher wie ein Reisecar. Man hat seinen im vornherein festgelegten Sitz (das klappte beim ersten Mal schon mal gar nicht… 🙂 ), es wird ein Film gezeigt und man sitzt Corona-konform durch Plastikscheiben getrennt vom Sitznachbarn. Ob nun der Sitznachbar oder die etwas versiffte Plastikscheibe das grössere Gesundheitsrisiko ist, wissen wir nicht.

Die Fahrt an unser erstes richtiges Ziel dauerte rund zwei Stunden. Wir konnten es kaum erwarten endlich da zu sein. Wir hatten nämlich dringend das Vitamin Meer nötig 🙂 Wir hatten uns bereits einen Plan ausgemalt: Erstens Strand, zweitens Essen am Strand, drittens Baden im Meer. Die Strände von Tulum sollen nämlich zu den schönsten im mexikanischen Golf gehören.

Nach der Ankunft mussten wir jedoch erstmals in der Unterkunft für die nächsten Nächte unsere Backpacks abstellen. Wir wollten ja nicht bereits am zweiten Tag unser gesamtes Hab und Gut für dieses Jahr verlieren.

Die Unterkunft Zamunda Garden Views war wirklich traumhaft. Sie befindet sich in einer Seitengasse in Tulum City. Erica, die Gastgeberin erklärte uns alles wichtige und überliess uns auch zwei Fahrradschlüssel. Hier sei nämlich alles gut mit dem Velo erreichbar. Nun gut, Mrs. Sippy ist fast 20 Jahre (nach dem traumatischen Veloerlebnis mit der Oberstufe über den Gotthard) nicht mehr Velo gefahren. Zeit also herauszufinden, ob sie es noch kann. Erica erwähnte auch, dass das Meer ca. 15 Fahrradminuten entfernt sei. Es war bereits nach 15:00 Uhr und wir hatten seit dem Toast am Morgen nichts mehr gegessen. Wenn wir jetzt noch ans Meer wollen, schaffen wir es vor der Dunkelheit wohl nicht mehr zurück. Deshalb überwarfen wir unseren Plan vorerst und suchten uns etwas leckeres zu essen. Mexikanisch sollte es sein und wir haben wenige Meter vor der Unterkunft ein Restaurant gesehen namens Burrito Amor. Wir verstanden dies als Hinweis und begaben uns schnurstracks dort hin.

Und wow, der Name war Programm. Die Burritos waren einfach klasse. Wenn wir gekonnt hätten, hätten wir eine riesen Menge einpacken lassen und unseren Freunden gebracht. Ihr hättet es geliebt 🙂 

Pappsatt und zufrieden liefen wir den kurzen Weg zurück und schmiedeten in den Hängematten den Plan für den nächsten Tag. Dieser war schnell klar: Meer & Strand. Die einheimischen Plagegeister hiessen uns in dieser Zeit ebenfalls willkommen. Wir tragen jeder ca. 30 Stiche als Erinnerung davon. Deshalb wurde der Plan nochmals erweitert: stärkeres Mückenmittel kaufen 🙂

Tag 3, 7. Januar 2021 – Erwartungen

Da in der Unterkunft kein Frühstück inkludiert war, wollten wir auf dem Weg zum Strand kurz bei Burrito Amor (ihr seht worauf das hinaus läuft 🙂 ) vorbei, um zu frühstücken. Mr. Sippy nahm den Frühstücks Burrito und Mrs. Sippy einen Smoothie. Es war wieder sehr lecker.

Dann schnappten wir unsere Fahrräder und waren erstaunt, wie gut das klappte. Ein wenig unsicher am Anfang, vor allem weil das Velo vor Rost ächzte, keine Gänge hatte und statt mit Handbremsen mit dem guten alten Rücktritt ausgestattet war. Aber es ging. Dank den zahlreichen Fahrradwegen war es morgens um 9:00 Uhr einfach den richtigen Weg zu finden. Schon bald kamen wir an eine Kreuzung, wo ihr uns entscheiden mussten, ob wir an den linken oder an den rechten Strandabschnitt wollten. Links ist der Strand des Nationalparks mit den Ruinen von Tulum und rechts der Hotelabschnitt. Wir entschieden uns fürs rechts, weil wir die Ruinen erst am nächsten Tag besichtigen wollten. Frohen Mutes und voller freudigen Erwartungen fuhren wir weiter. Die Hitze wurde immer erbarmungsloser und umso mehr freuten wir uns gleich auf ein kühles Nass. Nach einer gefühlten Ewigkeit vorbei an Hotelmauern fanden wir immer noch keinen Eingang zu einem Beach Club. Vielleicht hatten wir ja etwas übersehen, ein erster Beach Club hatte es ja am Anfang gleich nach der Kreuzung. Also alles wieder zurück. 20 Minuten später wieder am Anfang, hatten wir den Beach Club dann gegooglet: Luxus Club mit DJ usw. Das war eindeutig nichts für uns, vor allem nicht in der gegenwärtigen Situation.

Und so nahmen wir unsere Karte nochmals hervor. Am anderen Ende der Strasse soll es wohl einen öffentlichen Strandbereich geben. Da sind wir wieder auf die Fahrräder gehüpft und das ganze nochmals zurück. Der öffentliche Bereich hatten wir jedoch nicht entdeckt. Das kann doch nicht sein. Irgendwann waren wir dann am allerallerweitentferntesten Ende der Strasse angelangt und fanden jemanden um zu fragen. Dieser Herr meinte, wir können beim Hotel Le Pez etwas konsumieren und dann dürfe man an den hoteleigenen Strand. Das liessen wir uns nicht zweimal sagen. Auf die Räder und wieder 20 Minuten retour zu diesem Hotel. Die Fahrräder durften wir kostenlos auf dem Parkplatz des Hotels abstellen und das Hotel sah jetzt auch nicht gerade nach einem 5-Sterne Haus aus. Und so gingen wir schliesslich hinein und haben uns eine Limo für je 4 Fr. (was für mexikanische Verhältnisse übrigens absoluter Wucher ist) bestellt und erfuhren dabei, dass sie keinen Strandzugang hätten. Na toll. Völlig erledigt tranken wir schweigend unsere Limo und entschlossen uns, zu Fuss an den Strand zu gehen und diesen so nach Beach Clubs ab zu suchen. Mit der Karte (die eher einer Kinderzeichnung glich) erkannten wir dann auch, dass wir wenigstens den öffentlichen Abschnitt des Strandes gefunden hatten. Aber ehrlich, da wollten wir nicht ins Wasser. Der Strand war dermassen voller Seegras und es waren so starke Wellen, dass wir uns von unseren Erwartungen lösen konnten (Blase geplatzt 😉 ). Es zeigte sich wieder einmal, dass im Wort Erwartung halt auch das Wort «warten» vorkommt.

Inzwischen war es knapp vor 12:00 Uhr mittags und die Sonne knallte nur so vom Himmel. Durch die mehrstündige Fahrradtour machten sich langsam Blasen an den Flipflop-Füssen bemerkbar (wir wollte ja schliesslich nur kurz an den Strand fahren). Wir gaben auf und wollten nur noch zurück an den Hotel Pool. Wir strampelten und strampelten, der Weg wurde aber nicht kürzer. Mrs. Sippy rief: «Ich weiss schon, warum ich so lange nicht mehr Velo gefahren bin :)» und manövrierte durch die entgegenkommenden Menschenmassen. Wir waren heilfroh, konnten wir dem Trubel entfliehen.

Pflotschnass (ohne Untertreibung) sind wir der Mittagshitze endlich entflohen und unter die eiskalte Dusche am Pool gesprungen. Statt des kühlen Nass des Meeres genossen wir nun halt den Pool für uns alleine. Und es war vollkommen in Ordnung. Denn morgen ist auch noch ein Tag 🙂

Da wir direkt neben einem Streetfood-Park wohnten, wechselten wir für das Abendessen die Strassenseite und assen uns durch diverse mexikanische Spezialitäten des Foodparks. Aber kein Truck kam an Burrito Amor heran 🙂 

Tag 4, 8. Januar 2021 – Neuer Versuch

Gestern Abend hatten wir uns vorgenommen, das Ganze besser anzugehen. Wir informierten uns also besser über unser heutiges Tagesziel und so kam es, dass wir um kurz nach 7:00 Uhr bereits auf den Sonnenaufgang warteten, damit wir endlich unsere Räder schnappen konnten, um zu den Ruinen von Tulum zu fahren. Im Dunkeln getrauten wir uns nämlich nicht – schliesslich gab es kein Licht an den Fahrrädern…

Da wir gestern über 50 Minuten (statt der angegebenen 20 Minuten) vom Strand zurück brauchten, trauten wir der Angabe der Gastgeberin nicht mehr und berechneten genug Zeit ein, um pünktlich um 08:00 Uhr zur Öffnung der Ruinen da zu sein. Im Morgenwind ging die Fahrt jedoch erstaunlich gut und wir waren bereits tatsächlich nach 20 Minuten vor den Eingangstoren der Ruinen.

Die Wartezeit bis zur Öffnung ging schnell vorbei. Wir waren tatsächlich die Einzigen, welche vor dem Eingang warteten. Wir hatten da andere Bilder im Kopf von ewiglangen Touristenschlangen. Nach Fiebermessen, desinfizieren usw. durften wir als erste die Anlage betreten. Peru-Feeling kam auf. Auch da durften wir als Erste am Morgen zum Machu Picchu. Es hat schon etwas magisches, solche Orte in den frühen Morgenstunden alleine bewundern zu dürfen. Die Logistik mit Ticketschaltern und Wartezonen liess uns erahnen, mit welchen Massen hier ansonsten zu rechnen ist.

Die Ruinen von Tulum sind Überbleibsel einer Maya Stätte aus dem 13./14. Jahrhundert. Die Stätte in Tulum ist die einzige, welche direkt am Meer erbaut wurde und wurde zur Beobachtung des Sternenhimmels genutzt. Es wird erzählt, dass der Maya Kalender hier erstellt und überprüft wurde. Die Fensteröffnungen der Stätten zeigen noch heute die Ausrichtungen nach den Sonnenstrahlen. Zur Stätte gehören das sog. Schloss, der Tempel des herabsteigenden Gottes, der Tempel des Windes und der Freskentempel. Keine der Ruinen sind von innen zugänglich. Tulum bedeutet im Übrigen auf Maya: Festung oder Mauer. Was sich im Grundriss der Stätte zeigt. Die Stätte ist nämlich vollständig von einer rechtwinkligen Mauer umschlossen.

Nach rund einer Stunde hatten wir unseren Rundgang abgeschlossen. Wir können jedem nur empfehlen, gleich zur Türöffnung (ca. 08:00 Uhr) dort zu sein. Einerseits ist dann die Hitze noch erträglich und auf der anderen Seite kommen die grösseren Besuchermassen erst ab ca. 10:00 Uhr.

Dank unserer gestrigen Planung wussten wir, dass wir von der Ruine nicht mehr weit bis zum Strand hatten. So stiegen wir wieder auf unsere Fahrräder und fuhren gut fünf Minuten bis an den Strand. Wow, so hatten wir uns das vorgestellt: weisser Sandstrand und türkisfarbiges Meer. Schnell war auch der empfohlene Beach Club gefunden und wir haben uns für einen Strandtag eingerichtet. Wir haben uns für den Beach Club «Zazil-Kin» entschieden. Hier kann man für 100 Pesos pro Person (ca. 4.50 Fr.) für den ganzen Tag eine Sonnenliege mieten und den Schatten der Palmen geniessen.

Den Tag haben wir also mit baden, sünnelen und guter Guacamole und Ceviche genossen. Zu Fuss sind wir zum Playa Paradiso. Dieser Strandabschnitt verspricht der schönste an der Riviera Maya zu sein. Und wir waren wirklich begeistert. Solches klares Wasser und weisser Sand haben wir selten gesehen.

Nach der Mittagszeit füllte sich der Strand zusehends. Hier wird man wohl erst dann wach. Zum Glück konnten wir unsere Liegen bereits am Morgen früh aussuchen und konnten diese so wählen, damit wir mehr als genügend Abstand zu den nächsten Liegen hatten. Kurz vor 15:00 Uhr verabschiedeten wir uns und liefen den kurzen Weg zurück zu unseren Rädern. Und weiss Gott waren wir froh. Uns kamen solche Menschenmassen entgegen, dass wir dankbar waren, die Einsamkeit des Strandes in den späten Morgenstunden gesehen zu haben.

Der Weg zurück war kürzer als gestern, aber genau so heiss 🙂 Die Dusche und der Pool versprachen Linderung. Wo wir zu Abend gegessen haben, müssen wir wohl nicht erwähnen, oder? Sie kannten uns dort auf jeden Fall schon und begrüssten uns fröhlich 🙂

Tag 5, 9. Januar 2021 – Baden in einem Loch

Ein grosses Highlight auf der Yucatan Halbinsel sind die Cenoten. Auch wir wollten einer dieser besuchen und entschieden uns für die Gran Cenote. Diese liegt ca. 20 Minuten mit dem Rad ausserhalb von Tulum. Es hat jedoch keinen Radweg und deshalb entschieden wir uns nicht an der Schnellfahrstrasse mit den amerikanischen Trucks entlang zu fahren, sondern ein Taxi zu nehmen. Diese stehen in Tulum City am Strassenrand und kosten pro Weg 150 Pesos (ca. 6.60 Fr.).

Da wir im Internet gelesen hatten, dass diese Attraktion rege besucht wird, waren wir wieder zur Türöffnung vor Ort. Die Gran Cenote öffnet um 09:00 Uhr und kostet pro Person 300 Pesos (ca. 13.30 Fr.). Achtung: Fotokameras waren nicht erlaubt. Das muss erst seit kurzem so sein, da im Internet diesbezüglich nichts zu finden und auch vor Ort (noch) keine schriftliche Regelung angebracht war. Wir versprachen der guten Dame am Eingang, dass wir unsere Kameras in der Schliessfächern deponieren würden. Was wir jedoch nicht taten, da man für diese separat zahlen müsste. Und so liessen wir unsere Kameras einfach im Rucksack und machten ein paar Handyfotos (was lustigerweise erlaubt war).

Eine Cenote ist eine Höhle, welche einen Grundwasserzugang hat. Da die meisten Höhlen irgendwann einstürzen, bilden sich grosse Kalksteinlöcher, welche dann mit Süsswasser gefüllt werden. Wenn man taucht, kann man weiter in die Grotten hinab und trifft dann irgendwann auf Salzwasser. Das Wasser ist glasklar und türkisfarben.

Vor dem Einstieg in die Cenote muss man duschen (ein Bademeister überwacht dies). Dieses Duschwasser ist eiskalt (vor allem morgens um 09:00 Uhr). Der Vorteil ist, das Wasser in der Cenote ist dann schön warm 🙂 Die Gran Cenote beherbergt nicht nur Fische, sondern auch Schildkröten und in den Höhlen leben Vögel und Fledermäuse. Die Fische, Schildkröten und Vögel haben wir entdeckt, die Fledermäuse zum Glück nicht.

Auch hier lohnt es sich wirklich früh zu sein. Mit uns waren bereits viele Leute in der Cenote und sie waren alle nur für eines da: das beste Instagram Bild. So ganz Corona-konform war das ganze nicht. Bereits mit wenigen Leuten schwimmt man auf relativ engem Raum herum. Nach einem kurzen Schwumm im klaren Wasser, stiegen wir schliesslich aus dem Wasser und schauten dem Schauspiel aus sicherer Distanz rund eine Stunde zu, bevor wir wieder in eine Taxi (vor dem Eingang hat es genug) stiegen und zum Mittagessen in die Stadt fuhren. Bevor wir uns ein Lokal für den Lunch suchten, buchten wir unsere Bustickts für die morgige Weiterreise nach Bacalar. Zum Lunch gab es Tacos mit Poulet für Mr. Sippy und Nachos mit Käse und Bohnenpaste für Mrs. Sippy. Wir lieben die mexikanische Küche und sind gespannt wie lange wir das noch sagen, bis es uns aus den Ohren hängt 🙂

Den Nachmittag liessen wir wieder am Pool ausklingen. Da sind wir ungestört und unter uns. So fühlen wir uns am wohlsten und können uns mal richtig von den letzten Monaten erholen.

Das letzte Abendessen in Tulum genossen wir in unserem Stammlokal, Burrito Amor. Die ersten fünf Tage sind bereits vorüber. Der Start in unser grosses Abenteuer ist geglückt und hat uns schon einiges gelehrt.

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