Bacalar

von mrandmrssippy

Tag 6, 10. Januar 2021 – Auf zur Lagune

Wir mussten bereits wieder Abschied nehmen von Tulum. Unsere kleine Rundreise durch Yucatan sollte weitergehen. 

Wir hatten uns entschlossen einen Abstecher nach Bacalar zu machen. In diesem kleinen überschaubaren Ort im Süden Mexikos, gibt es einen Lagunensee, welcher in sieben unterschiedlichen Blautönen schimmern soll. Dies wollten wir uns nicht entgehen lassen. 

Um nach Bacalar zu gelangen, nahmen wir den ADO Bus von Tulum aus. Zum guten Glück hatten wir unsere Tickets (608 Pesos, ca. 27 Fr.) bereits am Vorabend gelöst, denn das Busterminal war heute gestossen voll. Die meisten wollten zum Glück jedoch von Tulum wieder zurück nach Cancun. 

Nach der zweistündigen Fahrt trafen wir in Bacalar ein. Wir waren anfangs ein wenig verunsichert, ob wir an der richtigen Stelle ausgestiegen sind, weil es wirkte, als ob man uns mitten auf dem Highway aus dem Bus geworfen hätte. Aber anscheinend waren wir richtig und die Taxisfahrer kamen rasch herbeigeeilt. Wir fuhren mit einem netten Taxifahrer ins Zentrum (für 25 Pesos, ca. 1.10 Fr.) und kamen in unseren Unterkunft (Hotel Sun Ha) an, welche direkt an der Lagune liegt.

Da es bereits Nachmittag war, durchforsteten wir das Städtchen nach einer Essgelegenheit. Wir mussten nicht lange suchen und fanden eine Taqueria. Diese kleinen Ladenlokale bieten Tacos in allen Varianten und Variationen für kleines Geld an. Da diese Lokale keine Tür haben, sind die meisten Plätze an der frischen Luft und sind so konform. Nach unserem kleinen Taco Imbiss schlenderten wir durch das Städtchen und gelangten nach kurzer Zeit zum öffentlichen Badeplatz an der Lagune.

Da das Wetter heute nicht recht mitspielen wollte, konnte man nur einige der Farbnuancen erkennen. Nichtsdestotrotz ein schönes Flecklein. Den Abend liessen wir in den Hotelhängematten ausklingen und recherchierten für den morgigen Tag (wir sind ja lernfähig 🙂 )

Tag 7, 11. Januar 2021 – Cocalitos 

Im Internet hatten wir von einem tollen Beach Club (wir geben nicht auf 🙂 ) gelesen, welcher ca. zehn Autominuten von unserer Unterkunft entfernt lag. Da gestern einige Taxis an uns vorbei gefahren waren, wollten wir mal in die richtige Richtung losmarschieren und dann ein Taxi anhalten. So viel zum Plan 🙂

Aufmerksame Leser fragen sich nun sicher, welches Schuhwerk wir dafür gewählt hatten. Nun ja, da waren wir noch nicht schlauer und sind mit Flip Flops los 🙂

Da nach 20 Minuten Fussmarsch immer noch kein Taxi in Sichtweite war, entschieden wir uns die restliche Strecke auch noch zu laufen. Und nach 15/20 Minuten fanden wir sogar den Beach Club Cocalitos auf Anhieb.

Die 35 Pesos (ca. 1.50 Fr) pro Person waren schnell bezahlt und wir konnten die wunderbare Badestelle in der Lagune für uns alleine nutzen. Im Wasser hatte es tolle Hängematten und Schaukeln. Wir können uns nur ausmalen, wie es hier von Instagramern wimmelt, wäre da nicht diese Pandemie.

Da das Wasser recht kühl war, genossen wir vorallem die Liegewiese und lasen auf unseren Readern. So gingen schnell vier Stunden um. Da uns langsam ein kleines Hüngerchen plagte, entschieden wir uns, den Rückweg anzutreten. Diesmal aber ohne die Absicht ein Taxi anzuhalten. Die Füsse hofften da aber eigentlich schon auf eine andere Entscheidung 🙂 Bereits nach 35 Minuten waren wir zurück im Städtchen und unser Hunger wurde mit Tacos gestillt. Da sich das Städtchen ein wenig oberhalb befindet, hat man einen tollen Ausblick auf die Lagune. So sassen wir nach dem späten Lunch / frühen Abendessen gemütlich auf einer Bank und beobachteten die Lagune und das Treiben der Einheimischen. Da wir am nächsten Morgen früh los nach Merida mit dem Bus wollten, gingen wir zeitig ins Bett. 

Tag 8, 12. Januar 2021 – Planänderung 

Kurz vor Mitternacht erhielten wir eine E-Mail von der Busgesellschaft, dass unser morgiger Bus nach Merida um 08:00 Uhr nicht fährt und die Abfahrtszeit verschoben werde. Ok, dass war ja mal eine zeitgerechte Mitteilung. *Ironie off* Zum Glück hatten wir die Tickets online gebucht, ansonsten wären wir vergeblich zum ausserhalb gelegenen Busbahnhof. Wann soll denn der verschobene Bus fahren? Und da traf uns beinahe der Schlag: 23:50 Uhr. Dass sind dann eben jene Momente, welche volle Flexibilität abverlangen, man aber irgendwie halt einfach doch nicht so toll findet.

Da die Busfahrt nach Merida fünf Stunden dauert, mussten wir also nach Mitternacht der neuen Unterkunft schreiben, ob es möglich ist um 04:00 Uhr morgens in das Zimmer zu dürfen und wir mussten klären, ob man in der derzeitigen Unterkunft bis nach 22:00 Uhr bleiben könnte und ob es möglich ist, ein Taxi zu reservieren (um diese Zeit möchten wir nämlich nicht mit dem ganzen Gepäck durch das Städtchen zum Taxistand laufen). Zum Glück klärte sich das meiste relativ rasch.

So haben wir ausgeschlafen und sind kurz vor 10:00 Uhr zum Frühstück. Mit lesen und administrativen Arbeiten hatten wir dann auch den restlichen Vormittag herumgebracht. Zum Mittagessen sind wir ins Städtchen. Das angepeilte Restaurant „La Pina“ hatte leider geschlossen. Es sind allgemein so einige Restaurants und Sehenswürdigkeiten geschlossen, welche in Blogs und Tripadvisor empfohlen sind. Wir gehen davon aus, dass es sich gegenwärtig ohne Touristen nicht lohnt, geöffnet zu haben.

Plötzlich kam uns in Sinn, dass wir unten an der Strasse einen Food Truck namens «Mi Burrito» gesehen hatten und dieser sehr gute Tripadvisor Bewertungen hatte. Und wir können nur bestätigen, die Burritos (und die Saucen) waren wirklich vorzüglich. Es war alles frisch zubereitet und kann sogar mit einzelnen Zutaten nach Wunsch aufgepimpt werden. Da wir zwar nicht mehr ins Zimmer durften, aber dafür die Dachterrasse so lange nutzen durften, wie benötigt, flüchteten wir vor dem Regen dahin.

Undenkbar, aber wir haben en tatsächlich geschafft sechseinhalb Stunden da oben zu verbringen und es war uns nur einmal für kurze Zeit langweilig 🙂 So „leere“ Tage sind für uns noch eine grosse Herausforderung. Man hat irgendwie das Bedürfnis so viel aus seiner Zeit heraus zu holen wie nur möglich und immer viel zu erleben. Aber dies ist total unrealistisch, denn man lebt ja auch zuhause nicht 24/7 auf Achse.

Trotz all unseren Zweifeln, kam unser Taxi dann auch fast rechtzeitig (nur zwölf Minuten zu spät 🙂 ) an, um uns abzuholen. Dafür brachte es uns in nur wenigen Minuten zum Busbahnhof. Wir dachten dieser sei einsam und verlassen, aber anscheinend wurden einige Busse auf diese Zeit verschoben resp. zusammen gelegt. So fühlten wir uns wenigstens ein wenig sicherer.

Der Bus traf dann kurz nach Mitternacht an der Haltestelle ein und in strömenden Regen verliessen wir Bacalar. Spätestens seit Peru sind wir uns lange Nachtfahrten im Bus gewohnt. Wir mögen sie aber nicht besonders. Deshalb buchen wir eigentlich nie Nachtfahrten, aber manchmal ändern sich halt Pläne 🙂

Da Merida (die Hauptstadt von Yucatan) in einer anderen Zeitzone liegt, erreichten wir um 04:00 Uhr nach einer fünfstündigen Busfahrt unsere Unterkunft, eine wahre Perle. Dazu aber später mehr, wenn wir ausgeschlafen sind 🙂 

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