Las Vegas

von mrandmrssippy

Tag 192, 16. Juli 2021 – Geisterstadt und magische Berge

Wir hatten heute zwar 531km vor uns und damit rund fünf Stunden Autofahrt, dennoch sind wir erst kurz nach 09:30 Uhr los gefahren. Wir mussten unbedingt auch noch tanken, sonst würden wir nicht mal bis zur Autobahn kommen. Die Tankstelle fanden wir schnell, aber die Zufahrt mit diesen gefühlt zehn Strassen ist jeweils nicht so einfach. Aber nach einmal wild umkehren, hatten wir auch dies geschafft.

Die ersten drei Stunden fuhr Mrs. Sippy bis nach Barstow. Dort tankten wir nochmals auf und assen zu Mittag in einem kleinen libanesischen Imbiss. Von da übernahm Mr. Sippy das Ruder. Die erste Station war nur 15 Minuten entfernt.

Wir besuchten die Geisterstadt Calico. Ein altes verlassenes Silberminen-Dörfchen im Western Stil. Da wir so etwas noch nie gesehen hatten, nahmen wir den Eintritt von 8 USD pro Person in Kauf. In der 45 Grad heissen Sonne spazierten wir im Dorf umher und inspizierten die einzelnen Häuser. Es gab noch ein Bummelzug, welcher wir ebenfalls mit je 5 USD bezahlen mussten und eine Rundfahrt an den Minen vorbei bot. Im Nachhinein würden wir auf die Zugfahrt verzichten. Die Fahrt dauerte knapp 8 Minuten 🙂

Von da fuhren wir dann weiter nach Baker zum Alien Fresh Jerky. Ein total verrückter Laden mit allerlei Alien-Sachen. Das Gebäude sieht total futuristisch aus. Der Laden verkauft «Alien» Jerky. Da musste Mr. Sippy natürlich gleich zwei Packungen mitnehmen zur Kostprobe 🙂 Weiter ging es zu den 7 Magic Mountains. Sieben farbige Steinstatuen mitten in der Wüste von Nevada kurz vor Las Vegas. Glücklicherweise waren es von da nur noch 30 Minuten zum weltberühmten Schild: «Welcome to Fabulous Las Vegas!» Wuhu, wir waren tatsächlich in Las Vegas.

Über den Las Vegas Boulevard, also den weltberühmten Strip fuhren wir zum Hotel eines ehemaligen US Präsidenten 🙂 Nicht das wir diesen unterstützen würden, aber es war einfach einzige Hotel mit freien Zimmer mit guten Bewertungen und einem vernünftigen Preis. Manchmal muss man pragmatisch sein 🙂 Beim Check-In gaben wir die Autoschlüssel ab, damit unser Auto parkiert werden kann und wir konnten für wenig Geld ein Upgrade auf eine Honeymoon Suite buchen. Der Rezeptionist fragte, ob wir gern wandern würden (man sieht uns dass wohl schon an 🙂 ) und schrieb uns Wanderungen rundum Las Vegas auf. Zudem erzählte er uns, dass er jemanden mit dem genau gleichen Namen kennt wie Mr. Sippy und diese Person in Portland wohnen und total auf Heavy Metal stehen würde. Lustig, wir hatten noch nie jemanden mit diesem Namen getroffen. Hat Mr. Sippy hier ein Zweitwohnsitz? 🙂

Unser Zimmer lag im 59. Stock und war grösser als unsere Wohnung zuhause. Wir hatten zwei Badezimmer und einen Jacuzzi mit Ausblick über die Stadt. Im Wohnzimmer stellten wir unsere Rucksäcke ab, die ein wenig fehl am Platz wirkten 🙂

Nachdem wir alles abgestellt hatten, wollten wir ins Getümmel. Da Freitagabend war, war dies vielleicht nicht die beste Idee. Wir waren total überfordert. Die Leute benahmen sich zum Teil extrem primitiv, der Lärm war abartig und es stank abwechslungsweise nach Gras oder Erbrochenem. In keinem Restaurant fanden wir einen Platz. So gingen wir halt zum Panda Express.

Sobald wir fertig gegessen hatten, wollten wir zurück ins Hotel. Unterwegs sahen wir uns noch die Vulkanshow vor dem Mirage Hotel an. Also unterhalten können sie halt schon. Vielleicht sieht die Sin City morgen ausgeschlafen ja auch angenehmer aus.

Tag 193, 17. Juli 2021 – Happy Birthday

Wir liessen den Tag entspannt starten. Mr. Sippy hatte nämlich Geburtstag und wir waren gestern noch bis 00:00 Uhr wach. Für das Geburtstagsfrühstück wollten wir in ein Restaurant im Mirage Hotel/Casino. Leider konnte man nicht reservieren, sondern die Tische werden vor Ort vergeben. Die Spielautomaten im Casino waren schon am Morgen früh gut besetzt (immer noch oder schon wieder?). Wir waren leicht schockiert. Im Restaurant meinte die (unfreundliche) Dame dann, dass man sich auf die Warteliste setzen konnte und es ungefähr eineinhalb Stunden dauern würde. Ähm nein, danke. Also liefen wir ins Venetian Hotel, da gab es verschiedene Bäckereien und Stände. Zufälligerweise trafen wir auf das Pärchen von Mrs. Sippys Büro, welche wir schon in San Francisco getroffen hatten. Sie übernachteten in diesem Hotel und zeigten uns einen Smoothie Stand. Da das Personal da wohl total überfordert waren, dauerte es für zwei Säfte fast 50 Minuten bis wir diese in der Hand hielten. Ihr könnt euch vorstellen, wer total in Säure war.

Zum Glück hatten wir die Tickets für die nächste Attraktion bereits im Voraus gebucht. So konnten wir in die Marvel Avengers Station hineinlaufen. Diese war zwar ok, aber hatte uns auch nicht aus den Schuhen gehauen. Vor allem war das Vergnügen nach 20 Minuten bereits wieder vorbei. Da es so extrem voll war überall, entschieden wir uns, ins Hotel zu gehen und erstmals eine Nachmittagspause zu machen.

Am späteren Nachmittag spazierten wir dann wieder ins Venetian, da es dort ein Restaurant gab, indem es Crazy Milkshakes gab. Auch hier konnte man wieder nicht reservieren, aber wir sahen, dass es ganz viele freie Plätze gab. Am Empfang meinte die Dame dann aber, dass es erst in zwei! Stunden einen Platz gäbe. Das war ungeheuerlich. Welcher (tschuldigung…) halbwegs normale Mensch wartet zwei Stunden auf einen Milchshake – so gut können die doch gar nicht sein.

Wir wollten nun mal schauen, ob das überall so war. Wir liefen ins Cesars Palace und fanden da im Planet Hollywood ebenfalls solche Milkshakes, super freundliche Bedienung und bekamen sofort einen Platz – geht doch 🙂 Die Shakes waren wirklich völlig verrückt und wir hatten einen kompletten Zuckerschock.

Nun hatten wir genügend Zeit und liessen uns aufs Getümmel ein. Wir erkundeten das Casino. Wir beobachteten die Pokerspieler und die Roulettetische. Versuchten zu verstehen, wie die Spielautomaten funktionieren und setzten dann sogar selbst je fünf USD ein für einen Spielautomaten. Lustigerweise wussten wir zuerst nicht einmal wo das Geld rein muss. Die Nachbarsspielerin zeigte es uns dann freundlicherweise. Nachdem wir das eingesetzte Geld so gut wie verloren hatten, dann aber 9.20 USD wieder gewannen, liessen wir uns dies auszahlen. Uns reute bereits dieses Geld schon ein wenig. Viele spielten aber mit mehreren Tausend Dollar an diesen Automaten. Es gab uns wieder sehr viel zum Nachdenken.

Jedes Casino hat ja seine Show. Im Cesars Palace gab es eine Atlantis-Show beim Springbrunnen. Natürlich mussten wir uns auch diese ansehen. Sie war eher lustig als gut, aber es war spannend zu sehen, was da stündlich aufgefahren wird auf einem Springbrunnen.

Mr. Sippy hatte sich für sein Geburtstagsdinner ein Besuch in der CheesecakeFactory gewünscht. Wir hatten wie bereits in San Francisco einige schöne Abende in diesem Restaurant und auch hier in Las Vegas durften wir ein feines Abendessen geniessen.

Nachdem Essen spazierten wir zum Bellagio und schauten noch die Springbrunnenshow vor dem Hotel. Die berühmte Filmszene aus Ocean Eleven kam uns sofort in den Sinn. Zum Tagesabschluss kauften wir uns auf dem Heimweg noch kühle Getränke, um diese im Jacuzzi mit Blick auf die Sin City zu geniessen.

Tag 194, 18. Juli 2021 – Vegas, Baby!

Mit Mrs. Sippys Arbeitskollegen hatten wir heute zum Frühstück abgemacht, denn sie flogen am Nachmittag zurück nach Chicago. Sie hatten dankbarerweise einen Tisch im Restaurant Chica im Venetian Hotel reserviert.

Wir assen gemütlich Avocado Toast und quasselten über die vergangene Erlebnisse in den letzten zweieinhalb Wochen. Nachdem Essen begleiteten sie uns noch zum Ausgang, da das Venetian so unübersichtlich ist. Wir verabschiedeten uns und stellten fest, dass wir uns dass nächste Mal wieder in Zürich sehen würden.

Wir spazierten dann ans andere Ende des Strips, um das Luxor Hotel zu begutachten. Es war ein langer Weg 🙂 Wir hätten nicht gedacht, dass alles so weit auseinander ist. Angekommen, waren wir jedoch total fasziniert. Die Hotels sind total gut gemacht. Auf dem Rückweg durchquerten wir sämtliche Hotels und Casinos auf dem Strip. Alle waren total verschieden. In einem Casino setzten wir dann noch fünf Dollar auf 24 schwarz am Roulette Tisch. 30 Sekunden später waren diese natürlich weg 🙂

Auf dem Weg zum Stratosphäre Tower begann es dann zu regnen. Wir kehrten deshalb und liefen zurück in unser Hotel.

Wir machten uns bereit für unser Nachtessen. Wir hatten ja dazu gelernt und hatten für den letzten Abend einen Tisch reserviert bei Buddy V. Buddy hatten wir früher manchmal im TV geschaut. Er hat eine Sendung namens Cake Boss und backt (meist) übergrosse Motivtorten. Sein Restaurant und die Bäckerei sind im Venetian fast 1:1 nachgebildet.

Wir bekamen einen wunderschönen Tisch mit Blick auf den Strip und genossen ein herrliches Festessen. Als Vorspeise teilten wir uns ein Knoblibrot, Mr. Sippy gönnte sich dann ein Ribeye Steak, Mrs. Sippy die Ravioli und zum Dessert gab es das bekannte warme Nutellatörtchen mit Salted Caramel Eis. Mhh es war alles so lecker 🙂

Zurück im Hotel liessen wir mit Ausblick auf die Stadt den Abend ausklingen. Morgen würden wir die Sin City wieder verlassen. Wir hatten einen schwierigen Start hier. Nachdem wir uns aber mit dem Flow treiben liessen, kamen wir an. Dennoch sind wir entsetzt, wie manipulativ das Ganze hier abläuft. Und wie viele Menschen dem Anschein nach der Spielsucht verfallen sind. Es wird einem hier auch wahnsinnig einfach gemacht.

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