Karibu Zanzibar

von mrandmrssippy

Karibu Zanzibar – Willkommen in Zanzibar. Unsere Berichte der ersten beiden Tage in Afrika.

Tag 1, Freitag, 08. Dezember 2017 – Reise Reise

Unser Swiss-Flug von Zürich nach Nairobi startete pünktlich um 10:00 Uhr. Dieser verlief erstaunlich kurzweilig und das Essen (Poulet-Züri-Geschnetzeltes mit Rösti) überraschte positiv. Erkenntnis des Fluges: Noise Cancelling Kopfhörer sind ein wahrer Segen bei pausenlosem Babygeschrei. Gegen die teils sehr penetranten Gerüche der Sitznachbarn wurde ein Pfefferminz-Labello zweckentfremdet und grosszügig unter der Nase verteilt. Einige Filme und ein paar hundert Buchseiten später landeten wir nach 7.5h Flugzeit pünktlich um 19:30 Uhr Ortszeit in Kenia.

Uns traf in unseren langen Hosen und Jacken beinahe der Schlag beim Verlassen des Flugzeuges; auf die eiskalten Temperaturen von heute Morgen folgten 25 Grad. In Nairobi hatten wir einen längeren Aufenthalt, welchen wir mit mehreren Sicherheitskontrollen und einem Burger-Pommes-Nachtessen überbrückten.

Um 23:55 Uhr ging es weiter mit Kenya Airways nach Zanzibar. Das Flugzeug wird hier nicht via Gangway oder Bus erreicht, sondern es folgte ein Spaziergang im Gänseschritt quer über das Rollfeld. Dabei stellten wir fest, dass es inzwischen regnete. Mit fast 50min Verspätung verliessen wir schliesslich Kenia wieder. Der anschliessende Flug glich mit ca. 45min eher einem Katzensprung.

In Zanzibar angekommen folgte dann nachts um 02:00 Uhr ein kleiner Spiessrutenlauf durch die Bürokratie: Kontrolle der internationalen Impfausweise (zum Glück waren wir vor zwei Wochen noch bei der Tropenärztin), Ausfüllen des «small form’s» (keine Ahnung für was das genau war – so small war es jedoch nicht), Kontrolle der vor Reisebeginn eingeholten Visas,  Vorweisung und Kontrolle der Hotelvouchers (wo wir uns die nächsten Tage aufhalten), Erstellung von Fotos, Entnahme der Fingerabdrücke (ja, von jedem einzelnen Finger) und einer nochmaligen Sicherheitskontrolle beim Verlassen des Flughafens.

Huff geschafft – Gepäck ist auch alles da wo es sein soll. Unser sympathischer Chauffeur brachte und schliesslich zu unserem Hotel in Stone Town. Dabei klärte er uns auf, dass Zanzibar nicht – wie wir dachten – aus zwei Inseln besteht, sondern total 50 Inseln umfasst. Acht davon sind von Einheimischen bewohnt, die übrigen, eher kleineren Inseln gehören Investoren (unter anderem Bill Gates).

Etwas erschöpft aber zufrieden beziehen wir unser Hotelzimmer. Heute Morgen in der Schweiz erwacht und nun in Afrika ins Bett gesunken. Wir sind gespannt, was der morgige Tag alles bringen wird.

Tag 2, Samstag, 09. Dezember 2017 – Ankunft im Paradies

Als wir um 03:30 Uhr endlich im Bett waren, gab es eine relativ kurze Nacht. Bereits bei der Ankunft in Stone Town fielen uns zahlreiche freilebende Hühner in den Gassen auf. Deren Hahn schien Probleme mit seiner inneren Uhr zu haben; das Vieh krähte die ganze Nacht im Minutentakt vor unserem Hotelzimmer 🙂 .

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Rooftop Restaurant unseres Hotels hatten wir noch rund eine Stunde Zeit um kurz die Umgebung zu erkunden. Wir pilgerten durch die engen Gassen Stone Town’s zum Meer. Die unzähligen, wild durcheinander hängenden Stromkabel wirkten dabei wie ein Dach über die Gassen – ob hier auch überall ein Sicherheitsnachweis vorliegt 🙂 ? Viele Häuser mit ihren schweren Holztüren und -balkonen erinnern an die Kolonialzeit. Die zahlreichen Strassenhändler wurden nicht Müde uns ihre «very cheapen» Tagestouren durch die Stadt anzubieten, welche wir leider mangels Zeit ablehnen mussten.  Bestimmt werden wir diese Woche Stone Town nochmals besuchen um die Stadt und seine Geschichte genauer zu erkunden.

Um 12:00 Uhr (pünktlich auf die Minute) holte uns unser Fahrer ab und brachte uns ins Zawadi Hotel. Die Fahrt von West nach Ost quer durch die Insel dauerte rund eine Stunde. Es ging vorbei an Mangobäumen, Kokosnusspalmen und Strassenmärkten. Wir hatten denselben Fahrer wie in der Nacht zuvor. Als Einheimischer wusste er viel zu erzählen und versorgte uns mit spannenden Infos zu Land, Leute und Kultur. Eine super Erfahrung, die wir bereits in Mauritius und Teneriffa machen durften und jedem nur empfehlen können. Etwas stutzig wurden wir, als er mitten in der Fahrt plötzlich anhielt und am Strassenrand in einem Gebüsch verschwand. Kurze Zeit später erschien er mit einem Grinsen und einem grünen Büschel Blätter, an welchen wir unbedingt riechen sollten. Es handelte sich um Zanzibar’s bekanntestes Exportgut: Gewürznelken. Die frischen Blätter verströmten einen intensiven Nägeli-Duft und die grünen Blütenknospen (bei uns sind diese getrocknet und bräunlich) sorgten durch die ätherischen Öle für einen scharfen, warmen Geschmack im Mund. Die wärmende Eigenschaft sei schliesslich auch der Grund weshalb das Gewürz bei uns in vielen Wintergebäcken oder Glühwein vorkomme, meinte unser Fahrer. Adventsfeeling pur bei 25 Grad in Afrika 🙂 .

Im Hotel angekommen, wurde noch kurz die Privatnummer des Fahrers eingeholt – wir haben diese Woche noch weitere Touren vor und der Mann hat uns mit seinem Wissen und seiner Art definitiv überzeugt – und danach gings ans Einchecken. Schnell wurde klar: wir sind hier in einem kleinen Paradies gelandet. Kleine, ruhige und sehr gepflegte Hotelanlage mit lediglich 9 Villas, All Inclusive Paket und sehr freundliches Personal. Die Ocean Front Villa mit Terrasse und traumhafter Aussicht auf den indischen Ozean ist riesig (das Badezimmer ist grösser als unsere ganze Wohnung…) und den eigenen Whirlpool mit Meerblick gabs als Honeymoon-Geschenk gratis dazu. Der Name Zawadi (Suaheli für «Geschenk») ist hier Programm.

Da es inzwischen wie aus Kübeln regnete (gemäss Fahrer sei der Klimawandel an der Verzögerung der Regenzeit schuld), fand die Resortführung mit Regenschirmen statt – ebenfalls eine Premiere für uns 🙂 .

Doch getreu dem hier herrschenden Motto «Hakuna Matata» (es gibt keine Probleme) und überwältigt von unserer Aussicht nehmen wir es gelassen. Der Wetterbericht für die nächsten Tage sieht auch schon wesentlich besser aus  – dann folgen auch bestimmt noch einige Fotos mehr 🙂 .

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1 Kommentar

Heidi Seiffert 10. Dezember 2017 - 11:50

Hoi ihr beiden.
Erstmals ganz schöne Ferien und eine wunderbare Hochzeitsreise.
Ich habe mich sehr über 3 Sachen amüsiert, die auch wir auf unseren Reisen kennen gelernt haben.
1. Weite Strecken fliegen kann schön sein, wenn nicht die nervenden stinkenden oder schreienden Personen an Bord sind.
2. Die nervenden Zollformalitäten sind in einigen Länder sehr «langatmig». Wir werden es nächstes Jahr auch nochmals erleben.
3. Wir hatten auf Hawai auch mehrmals solche krähende Viecher. Nervtötend wenn man schlafen will. (unser Satz: verschüssed die cheibe).
Aber solche muss man auch erlebt haben. Gehört zum Reisen.
Weiterhin eine schöne Zeit und machets guet.

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